Морган Райс - Ein Kuss für Königinnen стр 8.

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Kate lächelte bei dem Gedanken. „Ich glaube, das wird ein wenig ermüdend nach den Ersten. Außerdem willst du etwa die ganze Action verpassen?“

Sie sah, wie Will sich abwandte.

„Was ist los?“, fragte sie und widerstand dem Drang seine Gedanken zu lesen und es herauszufinden.

„Ehrlich? Ich habe Angst“, sagte er. “Egal, wie viele Kämpfe wir bestreiten, es scheint nie einfacher zu werden. Ich habe Angst um mich, um meine Freunde, um meine Eltern, die vielleicht darin verwickelt werden und … ich habe Angst um dich.“

„Ich glaube, wir haben gerade herausgefunden, dass du dir um mich keine Sorgen machen musst“, sagte Kate.

„Du bist besser mit dem Schwert, als jeder den ich kenne“, stimmte Will zu, „aber ich mache mir dennoch Sorgen. Was, wenn da ein Schwert ist, das du nicht siehst? Was, wenn es einen zufälligen Musketenschuss gibt? Krieg ist Chaos.”

Das war es aber, das war der Teil, der Kate daran gefiel. Es gab etwas darin, im Mittelpunkt eines Kampfes zu stehen, der auf eine Weise Sinn ergab, wie es der Rest der Welt manchmal nicht tat. Sie sagte das aber natürlich nicht.

„Es wird alles gut gehen“, sagte sie stattdessen. “Ich werde okay sein. Du wirst mit der Artillerie arbeiten, nicht inmitten aller Kämpfe. Sophia würde ihren Leuten niemals erlauben zu plündern oder normale Menschen anzugreifen, also werden deine Eltern in Sicherheit sein. Es wird alles gut werden.“

“Bleib einfach … in Sicherheit”, sagte Will. „Es gibt so viele Dinge, die ich dir noch sagen will und mit dir machen will und –“

„Dafür werden wir noch Zeit haben“, versprach Kate. „Jetzt gehst du besser. Du weißt, Lord Cranston wird wütend, wenn ich dich zu lange von deinen Aufgaben abhalte.“

Will nickte und sah aus, als wenn er sie wieder küssen wollte, er tat es dann aber doch nicht. Eine weitere Sache, die bis nach dem Kampf würde warten müssen. Kate sah ihm beim Gehen zu und nutzte ihr Talent, um die Gedanken und Gefühle der Soldaten hier aufzunehmen.

Sie konnte ihre Ängste und ihre Sorgen spüren. Jeder Mann wusste, dass die Welt in der Morgendämmerung in Gewalt ausbrechen würde und die meisten fragten sich, ob sie heil aus dem Chaos herauskommen würden. Einige dachten an Freunde andere an Familien. Ein paar gingen eine Möglichkeit nach der anderen durch, als wenn der Gedanke an die Gefahr es verhindern würde.

Kate freute sich darauf. Beim Kampf machte die Welt irgendwie Sinn.

„Morgen werde ich die Menschen töten, die meiner Familie wehgetan haben“, versprach sie. „Ich schneide sie in Stücke und ich werde den Thron für Sophia zurückerobern.“

Morgen würden sie nach Ashton gehen und sie würden sich alles zurückholen, was ihrs sein sollte.

KAPITEL FÜNF

Auf den Stufen vom Tempel der maskierten Göttin bereitstehend und auf den Beginn der Beerdigung seiner Mutter wartend, beobachtete Rupert den Sonnenuntergang. Es strahlte in Tönen von Rot, Farben, die ihn zu sehr an das Blut erinnerten, dass er vergossen hatte. Es hätte ihn nicht stören sollen. Er war stärker als das, besser als das. Dennoch, jeder Blick auf seine Hände brachte Erinnerung daran, wie das Blut seiner Mutter daran geklebt hatte, jeder Moment der Stille brachte die Erinnerung an ihr Keuchen wieder, als er sie erstochen hatte.

„Du!“, sagte Rupert und zeigte auf einen der Bohrer und unbedeutenderen Priester, die sich um den Eingang versammelt hatten. „Worauf deutet dieser Sonnenuntergang hin?”

“Blut, Ihre Hoheit. Ein Sonnenuntergang wie dieser heißt Blut.”

Rupert machte einen halben Schritt vorwärts und wollte den Mann für seine Frechheit schlagen, aber Angelica hielt ihn zurück, ihre Hand streifte über seine Haut, in einem Versprechen, das ihn wünschen ließ, es gäbe mehr Zeit, um es wieder gut zu machen.

“Ignoriere ihn”, sagte sie. “Er weiß nichts. Niemand weiß irgendetwas, außer du sagst es ihnen.”

„Er hat Blut gesagt“, beschwerte sich Rupert. Das Blut seiner Mutter. Der Schmerz davon durchfuhr ihn. Er hatte seine Mutter verloren, die Trauer davon überraschte ihn. Er hatte erwartet nichts als Erleichterung, bei ihrem Tod zu verspüren oder vielleicht Freude, dass der Thron endlich ihm gehörte. Stattdessen … fühlte Rupert sich gebrochen im Inneren, leer und schuldig auf eine Art, wie er sich noch nie gefühlt hatte.

„Natürlich hat er Blut gesagt“, antwortete Angelica. „Es gibt einen Krieg morgen. Jeder Idiot kann Blut in einem Sonnenuntergang sehen, mit feindlichen Schiffen, die an der Küste ankern.“

„Viele haben das“, sagte Rupert. Er zeigte auf einen anderen Mann, ein Bohrer, der ein kompliziertes Uhrwerk Gerät benutzte, um Berechnungen auf einem Stück Pergament zu kritzeln. „Sie, sagen Sie mir, wie der Krieg morgen wird!“

Der Mann schaute ihn mit wildem Blick an. „Die Zeichen stehen nicht gut für das Königreich, Ihre Majestät. Die Ausrüstung –“

Dieses Mal schlug Rupert zu und schubste den Mann mit gestiefeltem Fuß zu Boden. Wenn Angelica nicht da gewesen und ihn zurückgezogen hätte, hätte er vielleicht so lange zugetreten, bis nichts weiter außer einem Haufen gebrochener Knochen zurückgeblieben wäre.

„Denke mal daran, wie das bei einer Beerdigung aussieht“, sagte Angelica.

Das war zumindest ausreichend, um Rupert zurückzuhalten. „Ich weiß nicht, warum die Priester solche Leute überhaupt auf die Stufen ihres Tempels lassen. Ich dachte, sie hätten die Hexen getötet.“

„Vielleicht ist es ein Zeichen, das diese keine Gabe haben“, schlug Angelica vor, „und dass du nicht auf sie hören solltest.“

“Vielleicht”, sagte Rupert, aber es hatte auch andere gegeben. Es schien, dass jeder eine Meinung zum kommenden Krieg hatte. Es gab genügend Wahrsager im Palast, sowohl echte, als auch nur Adlige, die gerne Sonnenuntergänge oder den Flug der Vögel errieten.

Aber im Moment war die Beerdigung, die Beerdigung seiner Mutter, das Einzige, was zählte.

Anscheinend gab es welche, die das nicht verstanden. „Ihre Hoheit, Ihre Hoheit!“

Rupert drehte sich in Richtung des Mannes, der angerannt kam. Er trug eine Soldaten Uniform und verbeugte sich tief.

„Die korrekte Anrede für einen König ist Ihre Majestät“, sagte Rupert.

„Ihre Majestät, vergeben Sie mir“, sagte der Mann. Er kam aus seiner Verbeugung. „Aber ich habe eine dringende Nachricht!“

„Was ist los?“, fragte Rupert. „Können Sie nicht sehen, dass ich gerade meine Mutter beerdige?“

„Verzeihen Sie, Ihre Majestät“, sagte der Mann, sich offensichtlich gerade noch rechtzeitig fangend.

„Aber unser General fordert ihre Anwesenheit.“

Natürlich würden sie das. Narren, die den Weg zum Sieg über die Neue Armee nicht gesehen hatten, wollten jetzt seine Gunst gewinnen, indem sie zeigten, wie viele Ideen sie hatten, um mit der Bedrohung umzugehen, der sie sich gegenübersahen.

„Ich werde nach der Beerdigung kommen oder auch nicht“, sagte Rupert.

„Sie sagten mir, ich soll die Wichtigkeit der Bedrohung hervorheben“, sagte der Mann, als wenn diese Wörter Rupert irgendwie in Bewegung setzen würden. Aus einer Art Folgsamkeit.

„Ich werde die Wichtigkeit entscheiden“, sagte Rupert. Im Moment fühlte sich nichts wichtiger an, im Vergleich zu der Beerdigung, die stattfinden würde. Sollte Ashton doch verbrennen, er würde seine Mutter beerdigen.

„Ja, Ihre Majestät, aber –“

Rupert hielt den Mann mit einem Blick auf. „Die Generäle wollen so tun, als wenn alles jetzt passieren muss“, sagte er. „Das es keinen Plan ohne mich gibt. Das ich gebraucht werde, wenn wir die Stadt verteidigen. Ich habe eine Antwort für sie: Sie sollen ihre Arbeit machen.“

„Ihre Majestät?“, sagte der Bote in einem Ton, bei dem Rupert ihn am liebsten schlagen würde.

„Macht eure Arbeit, Soldaten“, sagte er. „Diese Männer wollen unsere besten Generäle sein, aber sie können nicht die Abwehr einer Stadt organisieren? Sagen sie Ihnen, dass ich kommen werde, wenn ich bereit bin. In der Zwischenzeit werden sie das schon machen. Also gehen Sie, ehe ich die Geduld verliere.“

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