Морган Райс - Eine Krone für Mörder стр 6.

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Sie erreichten den Palast und der Krähenmeister wartete. Es war kein Irrtum dabei, in seinem altmodischen langen Mantel und mit den Vögeln, die ihn umkreisten. Sogar in diesem Bild ließ sein Anblick Emeline schaudern, aber sie konnte nicht wegschauen. Sie beobachtete, wie er durch den Palast marschierte, wie er so leicht tötete, dass es schon fast belanglos für ihn schien.

Das Bild veränderte sich und er stand auf einem Balkon, ein Baby in seinen Armen. Instinktiv wusste Emeline, dass es Sophias Kind war. Es gab einen Schein an ihr, der sie an Sophias Gedanken erinnerte und Emeline wollte nach dem Kind greifen, um es zu schützen.

Es gab nichts, was sie hier tun konnte, außer dem Krähenmeister zusehen, wie er das Baby hielt, wie er sie über seinem Kopf hielt. Während die Krähen nach unten zum Fressen kamen…

Emeline keuchte, als sie wieder in ihren Körper zurückkam, ihr Herz raste. Im Kreis konnte sie die anderen sehen die hoch schauten, verblüfft oder erschrocken. Sie wusste, dass sie alle dieselben Dinge gesehen hatten, die sie gesehen hatte. Da war der Sinn.

„Wir müssen ihnen helfen“, sagte Emeline, sobald sie wieder genug Atem hatte.

„Was?“, fragte Cora. „Was ist los?“

“Der Krähenmeister wird Ashton abbrennen”, sagte Emeline. „Er wird Sophias Kind töten. Wir haben es in einer Vision gesehen.“

Sofort bekam Cora einen entschlossenen Ausdruck. „Dann müssen wir ihn aufhalten.“ Emeline sah, wie sie sich im Kreis umschaute. „Wir müssen ihn aufhalten.“

“Du willst, dass noch mehr Menschen für dich sterben?”, fragte Asha von der anderen Seite des Kreises. „Ist nicht schon genug kaputt gegangen, nur damit deine Freundin den Thron bekommt?“

„Ich habe von diesem Mann gehört“, sagte Vincente. „Gegen ihn anzugehen wäre gefährlich. Das ist eine zu große Bitte.“

„Es ist zu viel zu fragen, dass ihr dabei helft, ein Kind zu retten?“, frage Emeline und hörte ihre Stimme sich erheben.

„Nicht unser Kind“, sagte Asha.

Um sie herum summte der Kreis mit Gedanken. Das machte Emeline noch wütender, weil es sie daran erinnerte, wie viel Kraft in Stonehome lag.

„Nicht deins?“, entgegnete Emeline. “Sie wird die Thronerbin sein. Wenn ihr wollt, dass das euer Königreich wird, anstatt ein Ort, wo ihr euch verstecken müsst, dann ist sie genauso eure Verantwortung wie die von allen anderen.“

Vincente schüttelte seinen Kopf. “Was würden wir tun müssen? Wir können nicht die ganze neue Armee in Ashton bekämpfen.“

„Dann bringt das Kind hier her“, antwortete Emeline. „Bringt jeden hier her. Ashton fällt vielleicht, aber das ist ein sicherer Ort. Er wurde dazu entworfen, sicher zu sein. Du hast selbst gesagt, dass es neue Abwehr gibt.“

„Abwehr für uns“, antwortete Asha. „Wände, der Macht die große Anstrengungen brauchen, um aufrecht gehalten zu werden. Sollen wir eine Stadt mit Menschen beschützen, die dabei nicht mitmachen können? Die uns immer gehasst haben?“

Cora mischte sich ein. „Als ich hier hergekommen bin, hat man mir gesagt, dass Stonehome ein Ort der Sicherheit für jeden ist, der das braucht, nicht nur für diejenigen mit Magie. War das eine Lüge?“

Stille folgte auf ihre Worte und Emeline konnte nur raten was die Antwort wäre, noch ehe Vincente sie ihr gab.

“Du hast uns zu einem Kampf gezwungen”, sagte er. „Wir werden nicht freiwillig in einen Kampf ziehen. Wir werden uns nicht untereinander opfern. Wir werden das vorbeigehen lassen und wir werden aus der Asche wieder aufstehen. Wir können dir nicht helfen.“

„Ihr wollt nicht helfen“, korrigierte Emeline ihn. „Und wenn ihr nicht wollt, dann mache ich es eben alleine.“

„Wir werden das tun“, sagte Cora.

Emeline nickte. „Wenn ihr uns nicht helfen wollt, dann gehen wir nach Ashton. Wir werden Sophias Baby beschützen.“

„Ihr werdet sterben“, sagte Asha. „Glaubst du, du kannst gegen eine ganze Armee kämpfen?“

Emeline zuckte mit den Schultern. „Glaubst du, das kümmert mich?“

„Das ist verrückt“, sagte Asha. „Wir sollten euch vom Gehen abhalten, zu eurer eigenen Sicherheit.“

Emeline verengte ihre Augen. “Glaubst du, ihr könntet das?”

Ohne auf eine Antwort zu warten, stand sie auf und ging aus dem Kreis. Es gab keinen Grund noch länger zu diskutieren und jeder Moment, der verstrich, war einer, in dem Sophias Baby in Gefahr war.

Sie mussten nach Ashton kommen.

KAPITEL VIER

Sophia hatte es nicht geschafft, irgendjemandem diese großzügige Hochzeitsfeier auszureden, auch wenn es sich wie die Art von Sache anhörte, welche die Adligen vor ihr vielleicht geschmissen hatten. Wenn sie sich auf dem Rasen des Palastes umschaute, war sie jedoch froh, dass sie es nicht hatte absagen können. So viele Menschen dort zu sehen und ihre Freude zu spüren ließ sie vor Glück strahlen.

„Es gibt viele Menschen, die uns gratulieren wollen“, sagte Sebastian mit seinen Armen um sie gelegt.

„Sie wissen schon, dass ich wissen werde, ob sie das wirklich ernst meinen, oder?“, sagte Sophia. Sie rieb sich ihren Unterrücken. Es gab einen tiefen Schmerz dort, bei dem sie sich am liebsten hinsetzen wollte, aber sie wollte auch noch ein wenig mit Sebastian tanzen.

“Sie meinen das ernst”, sagte Sebastian. Er zeigte dorthin, wo die Adelsfrauen des Hofs standen oder zur Musik der Geigen und Fagotte tanzten. „Sogar sie sind glücklich für dich. Ich glaube, es gefällt ihnen in einem Hof zu leben, wo sie nicht immer alles vorspielen müssen.“

„Sie sind glücklich für uns“, korrigierte Sophia ihn. Sie nahm seine Hände und führte ihn auf den Rasen, der als Tanzfläche diente. Sie ließ sich von Sebastian in die Arme nehmen, die Musiker an der Seite richteten sich nach ihnen und verlangsamten das Tempo des Tanzes ein wenig.

Um sie herum wirbelten die Menschen mit weitaus mehr Energie, als Sophia im Moment aufbringen konnte. Der Schmerz in ihrem Rücken hatte sich jetzt auf ihren Bauch ausgebreitet und sie nutzte den Moment, um sich von der Tanzfläche zurückzuziehen. Zwei Stühle, zwei Throne waren an der Seite des Rasens für sie und Sebastian aufgestellt. Sophia setzte sich froh auf ihrem Platz und Sienne rannte zu ihr, um sich zu ihren Füßen zu legen.

„Es erinnert mich ein wenig an den Tanz, als wir uns zum ersten Mal getroffen haben“, sagte sie.

„Es gibt Unterschiede“, sagte Sebastian. „Weniger Masken zum Beispiel.“

„Das ist mir lieber“, sagte Sophia. „Die Menschen sollen nicht glauben, dass sie verstecken müssen, wer sie sind, nur um Spaß zu haben.“

Es gab noch andere Unterschiede. Es gab normale Menschen hier sowie auch Adlige, eine Handvoll Händler, die an einer Seite miteinander sprachen, eine Weberstochter, die mit einem Soldaten tanzte. Es gab Menschen hier, die einmal Leibeigene gewesen waren, jetzt konnten sie den Feierlichkeiten beiwohnen, anstatt hier zu bedienen. Mehrere Mädchen die Sophia aus dem Haus der Herrenlosen erkannte, standen an einer Seite und sahen glücklicher aus, als jemals zuvor.

„Ihre Majestäten“, sagte ein Mann und näherte sich ihnen und verbeugte sich. Seine rote und goldene Robe schien gegen die Dunkelheit seiner Haut zu schimmern, während seine Augen so blass waren, dass sie schon fast lavendelfarben waren. „Ich bin High Merchant N’ka aus dem Königreich Morgassa. Ihre glorreiche Majestät schickt seine Grüsse für ihre Hochzeit und hat mich gebeten, hier her zu reisen, um Handel mit ihrem Königreich zu diskutieren.“

“Wir freuen uns darüber mit Ihnen zu sprechen”, sagte Sophia. Der Händler wollte etwas sagen und ein Blick auf seine Gedanken sagte ihr, dass er plante, einen ganzen Vertrag zu verhandeln hier und jetzt. „Nach der Hochzeit natürlich?“

„Natürlich Ihre Majestät. Ich werde eine Zeit lang in Ashton sein.“

“Jetzt genießen Sie erst einmal die Feierlichkeiten”, schlug Sophia vor.

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