4) das Wort ist die Bezeichnung des Wirklichkeitselementes.
Alle Definitionen stimmen, doch keine von ihnen beschreibt die Gesamtheit der Merkmale des Wortes als die Haupteinheit der Sprache. So könnte die allgemeine Definition des Wortes sein. Das Wort ist die lexikalisch-semantische Einheit, der kleinste relativ selbständige Bedeutungsträger, dessen Formen durch die gemeinsame lexikalische Bedeutung zu einem Paradigma vereint sind, das als Bestandteil des Systems als graphemische und phonemische Einheit auftritt. Diese Definition setzt im Wort die Einheit der phonetischen, der grammatischen und der semantischen Seiten voraus.
Das Wort ist aber nicht immer die dreiseitige Einheit, die in ihrer Struktur phonetische, lexikalisch-grammatische und semantische Eigenschaften der Sprache umfasst. Also, ein phonetisches Wort stellt nicht immer nur ein grammatisches Wort dar. Ein grammatisches Wort – entspricht nicht immer einem semantischen Wort und umgekehrt.
Das Wort können wir auf einer bestimmten Ebene definieren und im Schnittpunkt der Sprachebenen betrachten. Auf diese Weise erweist sich das Wort: • auf der phonologischen Ebene als eine durch mögliche Pausen isolierbare Einheit;
• auf der graphemischen Ebene als eine durch Leerstellen im Schriftbild isolierbare Einheit;
• auf der morphematischen Ebene als eine aus dem Redestrom isolierbare morphematische Einheit, die im System zu einem morphologischen Paradigma gehört;
• auf der lexikalisch-semantischen Ebene als kleinster, relativ selbständiger Träger der Bedeutung;
• auf der syntaktischen Ebene kann das Wort als Satzglied vertausch oder umstellbar sein.
Die phonetische und morphologische Ausformung des Wortes hat neben allgemeinen Merkmalen auch eine bestimmte nationale Spezifik.
Für die phonetische Ausgestaltung des deutschen Wortes sind folgende Merkmale kennzeichnend.
1. Die Lautgestalt der deutschen Wörter wird durch die Kombination und wechselnde Anordnung von etwa 40 Phonemen bestimmt.
2. Im Deutschen besitzt das Wort eine morphologisch gebundene Betonung. In einfachen Wörtern ist gewöhnlich die erste Silbe betont. Dasselbe gilt für abgeleitete Wörter außer Präfixbildungen mit be-, er-, ent-, ge-, ver-, zer-. Typisch für abgeleitete und zusammengesetzte Wörter ist das Vorhandensein der Haupt- und Nebenbetonung.
3. Die Hauptbetonung im Deutschen ist stark zentralisierend, sie gestaltet das Wort als eine lexikalische Ganzheit.
4. Die Konsonanten im Auslaut und im Silbenauslaut werden stimmlos ausgesprochen.