Грейс Фиона - Der Tod und Ein Hund стр 12.

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Kein Wunder, dass ich nie gelernt habe zu kochen, dachte Lacey. Wenn sie es einem so einfach machen.

Sie ging zur Kassa, bezahlte ihre Waren und sammelte Chester wieder auf, als sie den Laden verließ. Sie gingen wieder an ihrem Geschäft vorbei – sie bemerkte, dass Tom immer noch dort war, wo sie ihn zurückgelassen hatte – und stieg in ihr Auto an der Straßenseite.

Es war nur eine kurze Fahrt zu Crag Cottage, zuerst an der Küste, dann auf die Klippen hinauf. Chester saß aufmerksam auf der Beifahrerseite und als das Auto den Hügel erklommen hatte, wurde der Blick auf das Crag Cottage freigelegt. Ein Gefühl der Freude kam in Lacey auf. Das Landhaus fühlte sich wie ihr Zuhause an. Und nach dem morgigen Treffen mit Ivan würde sie vielleicht schon einen Schritt näher sein, der offizielle Besitzer zu werden.

In diesem Augenblick bemerkte sie das warme Leuchten eines Lagerfeuers aus der Richtung von Ginas Landhaus und entschied sich, an ihrem Haus vorbei über den holprigen, einspurigen Pfad zu ihrer Nachbarin zu fahren.

Als sie anhielt, konnte sie die Frau bereits in ihren Gummistiefeln neben dem Feuer stehen sehen, in das sie gerade Laub warf. Das Feuer sah im dämmernden Licht des frühlinghaften Abends besonders schön aus.

Lacey hupte und kurbelte ihr schwergängiges Fenster herunter.

Gina blickte herüber und winkte. „Hey-ho Lacey. Musst du auch etwas verbrennen?“

Lacey lehnte sich auf ihren Ellenbogen aus dem Fenster. „Nein. Ich wollte nur fragen, ob du dabei Hilfe möchtest?“

„Ich dachte, du hast heute ein Date mit Tom?“, fragte Gina.

„Das hatte ich“, antwortete Lacey und fühlte die seltsame Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung erneut in ihrem Magen rumoren. „Aber er hat abgesagt. Ein Backnotfall.“

„Ah“, sagte Gina. Sie warf einen weiteren Ast in das Lagerfeuer, sodass rote, orange und gelbe Funken durch die Luft flogen. „Nun, ich habe hier alles unter Kontrolle, danke. Außer du hast ein paar Marshmallows, die du grillen möchtest?“

„Mist, nein, habe ich nicht. Das klingt nett! Und ich habe gerade erst eingekauft!“

Sie entschloss sich, ihren Mangel an Marshmallows auf Martha Stewart und ihr extrem vernünftiges Vanille-Käsekuchen-Rezept zu schieben.

Lacey wollte Gina gerade eine gute Nacht wünschen und rückwärts über den Weg fahren, den sie gekommen war, als Chester sie mit seiner Nase anstupste. Sie drehte sich um und sah ihn an. Die Einkaufstüten, die sie in den Fußbereich des Beifahrersitzes gestellt hatte, waren umgefallen und einige der Lebensmittel herausgerollt.

„Das ist eine Idee…“, sagte Lacey. Sie blickte wieder aus dem Fenster. „Hey, Gina. Was hältst du von einem gemeinsamen Abendessen? Ich habe Wein und Pasta. Und alle Zutaten für einen authentischen New York City Käsekuchen von Martha Stewart, falls uns langweilig wird und wir eine Beschäftigung brauchen.“

Gina sah begeistert aus. „Ich war schon nach dem Wein dabei!“, rief sie.

Lacey lachte. Sie beugte sich hinunter, um die Einkaufstüten aus dem Fußbereich zu nehmen und erhielt einen weiteren Stupser von Chesters feuchter Nase.

„Was ist denn jetzt?“, fragte sie ihn.

Er legte seinen Kopf zur Seite und zog die flauschigen Büschel seiner Augenbrauen nach oben.

„Oh. Ich verstehe“, sagte Lacey. „Ich habe dich vorher angeschnauzt, weil du mich bei Tom nicht davon abgehalten hast, mir etwas einzubrocken. Und jetzt willst du mir beweisen, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst, nicht wahr? Nun, da muss ich dir rechtgeben.“

Er winselte.

Sie kicherte und streichelte seinen Kopf. „Kluges Kerlchen.“

Chester folgte ihr, als sie aus dem Auto ausstieg und den Pfad zu Gina hinaufmarschierte. Dabei musste sie sich den Weg durch Schafe und Hühner bahnen, die überall verteilt waren.

Sie gingen ins Haus.

„Also, was ist mit Tom passiert?“, fragte Gina, als sie den Korridor mit der tiefen Decke entlangspazierten, der zu der rustikalen Küche im Landhausstil führte.

„Eigentlich war es Paul“, erklärte Lacey. „Er hat die Mehle vertauscht oder so etwas.“

Sie erreichten die hell erleuchtete Küche und Lacey platzierte ihre Einkaufstüten auf der Arbeitsfläche.

„Es wird langsam Zeit, dass er diesen Paul feuert“, sagte Gina mit einem Seufzen.

„Er ist ein Lehrling“, erwiderte Lacey. „Er soll Fehler machen dürfen!“

„Klar. Aber danach sollte er aus ihnen lernen. Wie viele Teige hat er mittlerweile ruiniert? Und dass er sogar Auswirkungen auf eure Pläne hat, setzt dem Ganzen das Croissant auf.“

Lacey grinste bei Ginas amüsanter Wortwahl.

„Ehrlich, es ist in Ordnung“, sagte sie und nahm die Artikel aus der Tüte. „Ich bin eine unabhängige Frau. Ich muss Tom nicht jeden Tag sehen.“

Gina schnappte zwei Weingläser und schenkte beiden ein, dann begannen sie, das Abendessen zuzubereiten.

„Du wirst nicht glauben, wer heute vor Ladenschluss in mein Geschäft gekommen ist“, sagte Lacey, als sie die Pasta im Topf mit kochendem Wasser flüchtig umrührte. Laut der Anleitung musste man sie nicht während der vierminütigen Kochzeit umrühren, doch das fühlte sich selbst für Lacey zu faul an.

„Nicht etwa die Amerikaner?“, fragte Gina mit angewidertem Unterton, als sie die Tomatensauce in die Mikrowelle stellte und für zwei Minuten darin erhitzen ließ.

„Ja. Die Amerikaner.“

Gina schüttelte sich. „Ach herrje. Was wollten sie? Lass mich raten: Daisy wollte, dass ihr Buck ein überteuertes Schmuckstück kauft?“

Lacey goss die Pasta in ein Sieb ab und teilte sie auf zwei Schüsseln auf. „Das ist die Sache. Daisy wollte, dass ihr Buck etwas kauft. Den Sextanten.“

„Den Sextanten?“, fragte Gina, als sie die Tomatensauce unelegant auf die Pasta klatschte. „Also das nautische Instrument? Wofür würde eine Frau wie Daisy einen Sextanten haben wollen?“

„Nicht wahr? Genau dasselbe habe ich auch gedacht!“ Lacey streute geriebenen Parmesan über den Berg von Pasta.

„Vielleicht hat sie ihn einfach zufällig ausgewählt“, grübelte Gina und gab Lacey eine der beiden Gabeln, die sie aus der Bestecklade gefischt hatte.

„Sie war sehr konkret“, führte Lacey weiter aus. Sie brachte ihre Essen und den Wein zum Tisch. „Sie wollte ihn kaufen und natürlich habe ich ihr gesagt, dass sie dazu zur Auktion kommen müsste. Ich dachte, das würde ihr Interesse trüben, aber nein. Sie meinte, dass sie dort sein wird. Also muss ich die beiden auch morgen noch ertragen. Hätte ich das Teil doch einfach vor dem Lunch weggepackt und nicht gut sichtbar vor dem Fenster stehen lassen!“

Sie blickte auf, als sich Gina auf dem gegenüberliegenden Sessel niederließ, und bemerkte, dass ihre Nachbarin auf einmal ein wenig verwirrt wirkte. Sie schien Laceys Aussage nichts hinzuzufügen zu haben, was für die gesprächige Frau besonders unüblich war.

„Was ist denn?“, fragte Lacey. „Was ist los?“

„Nun, ich war diejenige, die gesagt hat, dass es nicht schaden kann, deinen Laden über die Mittagspause zu schließen“, murmelte Gina. „Aber das hat es. Denn so hatte Daisy die Chance, den Sextanten zu sehen! Es ist meine Schuld.“

Lacey lachte. „Sei nicht albern. Komm schon, lass uns essen, bevor es kalt wird und all deine Mühen umsonst waren.“

„Warte. Wir brauchen noch eine Sache.“ Gina ging zu den Töpfen mit Kräutern, die am Fensterbrett aufgereiht waren und zupfte ein paar Blätter herunter. „Frisches Basilikum!“ Sie platzierte einen Zweig auf jeder Schüssel, der schlecht angerichteten, glitschigen Pasta. „Et voila!“

Dafür, dass es so günstig war, schmeckte das Essen richtig lecker. Aber schließlich waren die meisten Fertiggerichte mit Fett und Zucker gefüllt, also mussten sie das sein!

„Bin ich eine würdige Vertretung für Tom?“, fragte Gina, als sie aßen und Wein tranken.

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