Грейс Фиона - Der Tod und Ein Hund стр 11.

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„Heißt das, wir müssen unsere Pläne für heute Abend absagen?“, fragte Lacey. Die Komik, die sie vor wenigen Augenblicken noch empfunden hatte, verschwand schlagartig und jetzt kam große Enttäuschung an ihre Stelle.

Tom warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. „Es tut mir so leid. Lass es uns verschieben. Morgen? Ich komme vorbei und koche für dich.“

„Ich kann nicht“, antwortete Lacey. „Morgen habe ich das Meeting mit Ivan.“

„Das Meeting für den Verkauf des Crag Cottages“, sagte Tom und schnippte mit den Fingern. „Natürlich. Ich erinnere mich. Wie wäre es mit Mittwochabend?“

„Musst du mittwochs nicht schon los zu deinem Focaccia-Kurs?“

Tom sah perplex aus. Er überprüfte seinen Wandkalender und seufzte. „Okay, das ist nächsten Mittwoch.“ Er kicherte. „Du hast mir einen Schrecken eingejagt. Oh, aber ich bin Mittwochabend doch verplant. Und Donnerstag –“

„– hast du Badmintontraining“, beendete Lacey den Satz für ihn.

„Was bedeutet, dass ich am Freitag wieder Zeit habe. Ist Freitag gut?“

Seine Stimme war so fröhlich wie immer, bemerkte Lacey, aber die Gleichgültigkeit, mit der er ihre Pläne verworfen hatte, stieß ihr sauer auf. Es schien ihm gar nichts auszumachen, dass sie sich erst Ende der Woche zu einem romantischen Abend sehen konnten.

Obwohl Lacey genau wusste, dass sie keine Pläne für Freitag hatte, hörte sie sich sagen: „Ich werde in meinem Planer nachsehen und dir Bescheid geben.“

Und sobald ihr die Worte über die Lippen gekommen waren, spürte sie eine weitere Emotion in ihrem Bauch, die sich mit der Enttäuschung vermischte. Zu Laceys Überraschung war es Erleichterung.

Erleichterung, dass sie eine ganze Woche kein romantisches Date mit Tom haben würde? Sie konnte selbst nicht genau verstehen, woher die Erleichterung kam, und fühlte sich sofort schuldig dafür.

„Klar“, sagte Tom, der wieder nichts zu bemerken schien. „Wir können das Ganze auf Eis legen und etwas Besonderes planen, wenn wir beide mehr Zeit haben?“ Er wartete auf ihre Reaktion, doch als keine kam, fügte er hinzu: „Lacey?“

Das lenkte ihre Aufmerksamkeit zurück.  „Ja… Richtig. Klingt gut.“

Tom kam zu ihr herüber und stützte seine Ellenbogen am Tresen ab, sodass ihre Gesichter auf gleicher Höhe waren. „Und jetzt. Ernsthafte Frage. Kommst du mit der Essensbeschaffung für heute Abend klar? Denn du hast natürlich mit einer leckeren, reichhaltigen Speise gerechnet. Ich habe einige Fleischpasteten, die ich nicht verkauft habe, wenn du eine mitnehmen möchtest?“

Lacey gluckste und schlug ihm auf den Arm. „Ich brauche keine Almosen, vielen Dank! Du solltest wissen, dass ich tatsächlich auch selbst kochen kann!“

„Oh wirklich?“, stichelte Tom.

„In meiner Zeit war ich dafür bekannt, hin und wieder ein Gericht aufzutischen“, sagte Lacey. „Pilzrisotto. Paella mit Meeresfrüchten.“ Sie durchforstete ihr Gehirn, um zumindest noch eine weitere Speise hinzuzufügen, denn schließlich wusste jeder, dass eine Liste mindestens drei Punkte benötigte! „Ähm… ähm…“

Tom zog seine Augenbrauen hoch. „Und weiter…?“

„Makkaroni mit Käse!“, platzte sie hervor.

Tom lachte herzlich. „Das ist ein ziemlich beeindruckendes Repertoire. Und doch habe ich noch keine Beweise für diese Behauptungen gesehen.“

Damit hatte er recht. Bisher hatte Tom alle Speisen für sie zubereitet. Es machte Sinn. Er liebte es zu kochen und hatte die nötigen Fähigkeiten dazu. Lacey Kochkünste beschränkten sich darauf, die Plastikfolie eines Mikrowellengerichts zu durchstechen.

Sie verschränkte ihre Arme. „Ich hatte auch noch nie die Chance dazu“, erwiderte sie in demselben belustigten Ton wie er und hoffte, dass man ihr nicht anmerkte, was für eine echte Kränkung seine Kommentare bei ihr auslösten. „Mr. Haubenkoch vertraut mir nicht am Herd.“

„Soll ich das als Angebot wahrnehmen?“, fragte Tom und zuckte mit den Augenbrauen.

Verdammter Stolz, dachte Lacey. Sie war genau in die Falle getappt. Großartig, wie du dir das selbst eingebrockt hast.

„Darauf kannst du wetten“, sagte sie und täuschte Selbstbewusstsein vor. Sie strecke ihm eine Hand entgegen. „Herausforderung angenommen.“

Tom blickt regungslos auf ihre Hand und kräuselte seine Lippen. „Es gibt aber eine Bedingung.“

„Oh? Und die wäre?“

„Es muss etwas Traditionelles sein. Etwas aus New York.“

„In diesem Fall hast du mir meinen Job zehnmal so leicht gemacht“, verkündete Lacey. „Denn das bedeutet, dass ich Pizza und Käsekuchen machen werde.“

„Nichts davon darf aus dem Supermarkt kommen“, fügte Tom hinzu. „Das ganze Gericht muss selbstgemacht sein. Und du darfst dir keine heimliche Hilfe holen. Frag Paul nicht nach dem Kuchen.“

„Als ob“, sagte Lacey und deutete auf den aufgebrauchten Sack mit Salz, der auf dem Tresen stand. „Paul ist die letzte Person, die ich zum Schummeln einteilen würde.“

Tom lachte. Lacey schob ihre ausgestreckte Hand näher zu ihm. Er nickte, um zu zeigen, dass er mit ihrer Zustimmung zu den Bedingungen zufrieden war, und nahm ihre Hand. Aber statt sie zu schütteln, zog er sie an sich und küsste sie.

„Ich sehe dich dann morgen“, murmelte Lacey und spürte das Kribbeln seiner Lippen auf ihren.

„Durch das Fenster, meine ich. Außer du hast Zeit, zu meiner Auktion zu kommen?“

„Natürlich komme ich zu deiner Auktion“, sagte Tom zu ihr. „Ich habe die letzte verpasst. Ich muss dort sein, um dich zu unterstützen.“

Sie lächelte. „Großartig.“

Sie drehte sich um und ging zum Ausgang, während Tom in dem Backwarenchaos zurückblieb.

Sobald die Tür der Patisserie hinter ihr zufiel, blickte sie zu Chester herab.

„Jetzt habe ich mir ganz schön etwas eingebrockt“, sagte sie zu dem aufmerksam wirkenden Hund. „Wirklich, du hättest mich aufhalten sollen. Hättest du mich doch am Ärmel gezogen. Mich mit deiner Schnauze angestupst. Irgendetwas. Aber jetzt muss ich eine Pizza aus dem Nichts zaubern. Und einen Käsekuchen! Mist.“ Sie schleifte ihren Schuh über den Gehsteig in gespielter Frustration. „Komm schon, wir müssen in den Supermarkt, bevor wir nach Hause gehen.“

Lacey drehte sich in die andere Richtung und eilte die Hauptstraße hinunter bis zum Supermarkt (oder Tante-Emma-Laden wie Gina ihn immer nannte). Auf dem Weg schrieb sie eine Nachricht in die Gruppenunterhaltung der Doyle Girlz.

Weiß jemand, wie man Käsekuchen macht?

Mit Sicherheit würde ihre Mutter wissen, wie man so etwas macht, oder?

Es dauerte nicht lange, bis ihr Telefon brummte. Sie überprüfte, wer ihr geantwortet hatte. Leider war es ihre kleine Schwester Naomi, die für ihren Sarkasmus bekannt war.

Sowas macht man nicht, witzelte ihre Schwester. Du kaufst ihn fertig und ersparst dir die Mühe.

Lacey tippte eine schnelle Antwort. Nicht hilfreich, Sis.

Naomis Antwort kam mit Lichtgeschwindigkeit an. Wenn du dumme Fragen stellst, musst du dumme Antworten erwarten.

Lacey rollte mit den Augen und eilte weiter.

Zum Glück hatte ihr ihre Mutter bereits ein Backrezept geschickt, als sie den Laden erreichte.

Das ist von Martha Stewart, schrieb sie. Der kannst du vertrauen.

Vertrauen? Naomis Antwort kam direkt. War die nicht im Gefängnis?

Ja, erwiderte ihre Mutter. Aber das hat doch nichts mit ihrem Käsekuchenrezept zu tun.

Touché, antwortete Naomi.

Lacey lachte. Ihre Mutter hatte Naomi wirklich übertrumpft!

Sie legte ihr Handy weg, band Chester an der Laterne fest und betrat den hell erleuchteten Shop. Sie beeilte sich und füllte ihren Korb mit allem, was ihr Martha Stewart aufgetragen hatte. Dann schnappte sie sich eine Tüte mit vorgekochten Linguine-Nudeln und eine kleine Tube mit Fertigsauce (die praktischerweise im Kühlschrank direkt danebenlag) und einen bereits geriebenen Parmesankäse (auch direkt neben der Sauce), bevor sie sich eine Flasche Wein schnappte, auf der geschrieben stand: Passt perfekt zu Linguine!

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