Herr Hinz bekam die Stelle.
Der abgelegene Insel
Das Luxustraumschiff[90] passiert eine kleine abgelegene Insel bei seiner Fahrt durch den Indischen Ozean. Eine heruntergekommene Gestalt in zerfetzten Lumpen fuchtelt wild mit den Armen, springt wie verrückt am Strand hin und her und versucht offensichtlich, mit allen Mitteln auf sich aufmerksam zu machen.
„Was hat der denn?“ fragt ein Passagier den Kapitän.
„Ach der – der freut sich immer so, wenn wir hier vorbeikommen[91]“.
Sie sind ziemlich alt
Einer kommt am Freitagnachmittag in ein Versicherungsbüro, um eine Lebensversicherung[92] abzuschließen. Der Beamte wundert sich:
„Sie sind doch schon ziemlich alt für so etwas!“
„Achtzig Jahre“.
„Und da wollen Sie eine Lebensversicherung abschließen?! Na, jetzt schließen wir ohnehin gleich das Büro. Kommen Sie am Montag wieder!“
„Geht nicht. Am Montag hat mein Vater Geburtstag“.
„Himmel! Sie haben noch einen Vater? Wie alt ist er?“
„Hundert Jahre“.
„Was?! Gratuliere! Also kommen Sie halt Dienstag“.
„Geht auch nicht. Da heiratet mein Großvater“.
„Großvater haben Sie auch?! Wie alt ist denn der?“
„Hundertzwanzig Jahre“.
„Und will noch heiraten?“
„Was heißt will![93] Er muss!“
* * *
„Vati, gib mir bitte 10 Euro“, sagt die Tochter.
„Und mir gib bitte 20 Euro“, sagt der Sohn.
„Aber wozu braucht ihr denn das Geld?“ fragt der Vater.
„Aber du hast doch morgen Geburtstag“, antworten die Geschwister wie aus einem Munde[94].
Der Amtmann[95] beim Frühstück
Der Amtmann, zu Hause beim Frühstück, löffelt gerade das zweite Ei, nimmt noch eine zweite Tasse Kaffee und liest seit über einer Stunde geistesabwesend[96]seine Morgenzeitung.
Schließlich fragt ihn seine Frau:
– Sag mal, Friedrich, musst du heute nicht ins Amt?
Der Amtmann fährt wie von einer Tarantel gestochen hoch und stöhnt:
– Ach du meine Güte[97], ich dachte ich wäre schon lange dort!
Der kleine Otto möchte heiraten
Der kleine Otto sagt nachdenklich zu seinem Vater:
„Papi, ich möchte bald heiraten.“
„So, mein Junge, weißt du auch schon wen?“
„Ja, die Oma!“
„Aber Junge, du kannst doch nicht meine Mutter heiraten!“
„Warum denn nicht, du hast doch auch meine Mutter geheiratet!“
* * *
„Na, hattest du auf deiner Griechenlandtour Schwierigkeiten mit deinem neuen Sprachcomputer?“
„Ich nicht, aber die Griechen…“
Ein solider Kunde
Ein solider Herr kommt in ein Lebensmittelgeschäft[98], eine junge und nette Verkäuferin bedient den Kunden.
– Darf ich Ihnen Gemüsekonserven anbieten? Wir haben erst heute aus Spanien einen vorzüglichen Paprika bekommen.
– Danke, ich mag nichts Scharfes.
– Vielleicht mögen Sie Bonbons? Wir haben verschiedene Sorten auf Lager.
– Danke, ich mag nichts Süßes.
– Oh, der Herr wünscht wahrscheinlich eine Zigarre. Wir haben Zigarren bester Qualität.
– Danke, ich rauche nicht.
– Ich empfehle Ihnen, für den Sonntag diese Flasche Wein zu kaufen. Der Wein ist nicht teuer, aber wirklich prima.
– Danke, ich trinke nicht.
– (nach einer Pause): Kaufen Sie doch diese Seife, mein Herr?
Und da musste der Kunde ein Stück Seife kaufen, weil er ja nicht sagen konnte[99]: ich wasche mich nicht.
* * *
Ein Bergsteiger beim Einkauf:
„Ich benötige Unterhosen“.
Der Verkäufer:
„Lange?“
Der Bergsteiger:
„Ich will sie kaufen – und nicht mieten“.
Ich brauche einen Schirm
– Was für einen Schirm möchten Sie denn?
– Einen großen.
– Nehmen Sie diesen?
– Der ist zu groß.
– Und dieser hier?
– Der ist zu klein.
– Und dieser?
– Wie viel kostet der?
– 50 Euro.
– Der ist zu teuer. Danke, jetzt brauche ich keinen mehr. Es hat schon geregnet.
* * *
„Warum essen Ostfriesen keine Brezeln?“
„Weil sie den Knoten nicht lösen können“.
Das Wort „allmählich“
Es war in der Deutschstunde. Der Lehrer sagte den Schülern, sie sollten einen Satz bilden, in dem das Wort „allmählich[100]“ vorkommt.
Es dauerte nicht lange, da hob Kurt auch schon die Hand. Der Lehrer schaute auf und sagte: „Kurt, sag mal deinen Satz vor.“
„Unsere Kartoffeln waren in diesem Jahr all mehlicht[101]!“
* * *
„Was ist Wind?“ fragte Tom seinen Freund Hans.
„Wind“, überlegte Hans, „na, Wind ist Luft, die es eilig hat[102]“.
Ein Ausländer im Hotel
Am Abend gehst du ins Hotel. Du bist müde und willst schlafen.
„Zeigen Sie mir bitte das Beet!“ – sagst du zum Wirt.
„Bitte, die Beete sind im Garten, sie sind mit Schnee bedeckt“, – sagt der Wirt erstaunt[103].
„Im Garten steht das Beet, jetzt, im Winter! Und da soll ich schlafen?!“
„Ach, lieber Freund, jetzt habe ich alles verstanden. Sie suchen Ihr Bett? Es ist im Zimmer, im zweiten Stock; die Beete, die sind im Garten“.
Die dumme Schwiegertochter
Eine Frau, deren Tochter heiratete und ins Hause des Mannes ziehen sollte, rief ihr:
„Gehorche allen im Haus deines Mannes und tue alles, was man dir sagt.“
Eines Tages schickte die Schwiegermutter die junge Frau Wasser holen. Die fragte:
„Womit soll ich es schöpfen?“
Da antwortete die zweite Schwiegertochter lachend[104]:
„Schöpf es mit einem Sieb!“
Die junge Schwiegertochter nahm ein Sieb und gab sich große Mühe, damit Wasser zu schöpfen. Das sah ein Mann. Er fragte:
„Was machst du da?“
Und sie antwortete:
„Man hat mir gesagt[105], ich soll mit dem Sieb Wasser schöpfen. Und meine Mutter sagte mir, ich soll im Hause meines Mannes allen gehorchen.“
Da rief der Mann:
„So geht es denen[106], die immer allen gehorchen – sie müssen sogar Wasser mit einem Sieb schöpfen“.
* * *
„Guten Tag, ich bräuchte eine durchgebrannte Glühbirne[107]“.
„Was wollen Sie denn damit, die ist doch nicht mehr zu gebrauchen?“
„Doch, ich richte mir eine Dunkelkammer ein“.
Ehrlichkeit und Schlauheit[108]
„Zwei Eigenschaften“, belehrte Herr Fischmann, erfolgreicher Fabrikant aus Köln, seinen Sohn, „zwei Eigenschaften musst du haben, wenn du im Geschäftsleben etwas erreichen willst[109]“.
„Und die sind, Papa?“
„Ehrlichkeit und Schlauheit“.
„Was ist Ehrlichkeit?“
„So schwer es dir fällt – du musst unter allen Umständen halten, was du versprichst“.
„Und Schlauheit?“
„Nicht versprechen, mein Sohn“.
Das Integral von x
Zwei Mathematiker in einer Bar. Einer sagt zum anderen, dass der Durchschnittsbürger nur wenig Ahnung von Mathematik hat. Der zweite ist damit nicht einverstanden[110] und meint, dass doch ein gewisses Grundwissen vorhanden ist. Als der erste mal kurz austreten muss, ruft der zweite die Kellnerin, und meint, dass er sie in ein paar Minuten, wenn sein Freund zurück ist, etwas fragen wird, und sie möge doch bitte auf diese Frage mit „ein Drittel x hoch drei[111]“ antworten. Etwas unsicher bejaht die Kellnerin und wiederholt im Weggehen mehrmals:
„Ein Drittel x hoch drei…“
Der Freund kommt zurück und der andere meint:
„Ich werde dir mal zeigen, dass die meisten Menschen doch was von Mathematik verstehen. Ich frage jetzt die Kellnerin da, was das Integral von x zum Quadrat[112] ist“.
Der zweite lacht bloß und ist einverstanden. Also wird die Kellnerin gerufen und gefragt, was das Integral von x zum Quadrat sei. Diese antwortet:
„Ein Drittel x hoch drei.“
Und im Weggehen dreht sie sich nochmal um und meint:
„Plus C.“
* * *
„Was sagt der Tausendfüßler, wenn ihm zum Geburtstag neue Schuhe geschenkt werden?“
„Tausend Dank!“
Der Brief an den Gott
Klauschen schreibt einen Brief an den lieben Gott:
„Bitte, bitte schick mir hundert Euro!“
Der Post fällt nichts Besseres ein[113], als den Brief an Müller zu schicken. Der schickt ihm einen Brief zurück mit fünf Euro drin. Schreibt Klauschen zurück:
„Danke, aber warum hast du ihn über Müller geschickt? Der hat doch glatt 95 Prozent Steuern einbehalten!“
* * *
Ein Amerikaner auf dem Bauernhof.
Amerikaner: „Hello, Mister!“
Bauer: „Ich bin nicht der Mister, ich bin der Melker“.
Lakonismus
Ein Chirurg zeichnete sich durch seinen Lakonismus aus. Einmal fand folgendes Gespräch zwischen ihm und einer Frau statt[114], deren Hand stark entzündet und geschwollen war.